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Von Rabius nach Lausanne über den Oberalppaß

Gut ausgeschlafen haben wir den neuen Tag begrüßt. Frühstück mußte verschoben werden, wir mußten erst einkaufen. Also packen und weiter. Zur Hauptstraße haben wir geschoben, und da das Geschäft noch geschlossen hatte wurden Umgebung und Karten studiert. 920 Höhenmeter wurde auf einem Schild angezeigt und 2000 wollten wir erreichen. Dann, endlich einkaufen, alles verstauen und los gings. Nach einigen Kilometern haben wir an einem ruhigen Ort eine Pause eingelegt und unser Müsli mit Joghurt verspeist. Aufsitzen, weiter, langsam aber stetig ging es bergan, das Wetter schien sich zu verschlechtern, in den Tälern wurde es langsam diesig. Stetig steigend, mit einem ruhigen Tritt waren wir gegen Mittag in Tschamut. Der Ort war ausgestorben, ein Wohngebiet nur für Urlauber, und die gab es nicht. Der Winter war vorbei und der Sommer noch nicht da. In diesen Regionen ist jede Woche ein neuer Frühling zu sehen, man muß nur immer ein wenig höher steigen. Tschamut war für mich die letzte Möglichkeit die Bahn zu benutzen, ich habe mich dann für die Straße entschieden und auch den Pass erreicht. In gut angelegten Serpentinen konnte man gut fahren, ich hatte mir die Steigungen schlimmer vorgstellt.Gegen 14:00 Uhr wurde die Passhöhe erreicht 2044 Höhenmeter waren geschafft . Leider waren alle Lokale geschlossen, gern hätte ich eine kleine Feier gemacht, denn es war auch mein Geburtstag, ich hatte mir mein Geschenk selbst gemacht und ich war auch ein bisschen stolz.

   
   Die Passstraße

   
            die Passhöhe                   Die Furka-Oberalpbahn

Und jetzt geht es Bergab, tief unten im Tal sieht man Andermatt, man freut sich über jeden Kilometer bei dieser Talfahrt, jedoch sollten gute Bremsen am Rad sein. Andermatt wurde schnell erreicht, eine schöne Stadt, umrahmt von Gebirgsriesen nach allen Seiten.
      

Der Furkapass sollte nun die nächste Herausforderung sein und ich war schon voller Tatendrang. Der Erfolg des Tages steckte in jeder Zelle. Leider schlug das Wetter um, der Morgen begrüßte uns mit Regen. Die Herbergswirtin der Jugendherberge Hospental hatte dann noch eine Hiobsbotschaft für uns bereit. Der Furkapass kann heute und wahrscheinlich auch die nächsten Tage nicht passiert werden, er ist gesperrt, zugeschneit. Anstatt gut ausgeschlafen nach einer Geburtstagsfeier mit 2 Glas Früchtetee fuhren wir jetzt mit hängenden Ohren von der Jugendherberge zu Tal Richtung Bahnhof. Nun hat sie uns doch noch erreicht die Furka- Oberalpbahn!

Anstatt darüber, gings unten durch bis Brig. Auch hier war Regen und wir haben uns nicht lange aufgehalten sondern uns umgezogen, etwas gegessen und dann hinein in den Regen und an die Rhone. Mal mehr mal weniger Regen hat uns den ganzen Tag begleitet, aber Sion haben wir noch an diesem Tag erreicht. Die schöne Landschaft konnten wir nicht bewundern, die Wolken hingen tief, und teilweise ging es durch Nebel. In Sion haben wir die Jugendherberge aufgesucht und sind schon bald schlafen gegangen wir waren die einzigen Gäste. Auch der andere Morgen war nicht besser und so hieß es gleich, Regenkleidung anziehen und darauf hoffen, dass man sie tagsüber ausziehen kann. Am Nachmittag haben wir dann Montreux am Genfer See erreicht. Vor einem schweren Schauer konnten wir uns in eine Haltestelle am Ortseingang flüchten, dann haben wir die Jugendherberge aufgesucht. Der Abend verlief in gemütlicher Runde und die Wetterlage verbesserte sich. Ein Abendspaziergang entlang dem Seeufer hob die Stimmung und die Aussicht wieder bei gutem Wetter fahren zu können verbesserte sich zusehends. Nach dem Wecken ein Blick aus dem Fenster, heller Sonnenschein doch kurze Zeit später zog noch ein Gewitter über uns hinweg.

  

Auf der gegenüberliegenden Seeseite konn­ten wir eine Wind- hose be- obach­ten.Dann hieß es wieder aufsitzen, Entlang dem Genfer See, die Luft noch feucht von Regen sind wir unter Palmen geradelt. Montreux lag bald hinter uns , eine kurze Strecke auf der Kantonstraße entlang, dann wurde der Radweg durch ein Weinberggebiet geführt bis nach Lausanne, eine der schönsten Strecken, weit ab vom Verkehr und mit einer sehr guten Sicht auf den See. Zur Mittagszeit waren wir schon in Lausanne. Schade die Fahrt durch die Weinberge war schon zu Ende! Die Sonne strahlte inzwischen vom blauen Himmel und die Regenkleidung war wieder verpackt. Fahren in kurzer Hose und leichtem Trikot ist nun mal das Beste beim Radfahren. Nach einem Imbiss einem Rundgang durch das Hafengebiet. Die Ausflugsdampfer lagen noch vor Anker.

Neuchatel, Solothurn, Aarau